Die Elb-Link Fährgesellschaft, Betreiber der Elbfährlinie zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel, hat einen Insolvenzantrag am Amtsgericht Cuxhaven gestellt.

Geschäftsführer Bernd Bässmann geht davon aus, dass die 49 Mitarbeiter noch bis Weihnachten ihren Job verlieren werden.

Um [ds_preview]die Insolvenz noch abzuwenden, hatte Bässmann die Landkreise Dithmarschen und Cuxhaven sowie die Städte Brunsbüttel und Cuxhaven zuletzt in einem Brief um finanzielle Unterstützung gebeten. Von einem Darlehen in Höhe von 200.000 € war die Rede. Man sähe derzeit jedoch keine Möglichkeit dazu, hieß es seitens der Kreise und Kommunen.

Aktuell werde der Insolvenzantrag geprüft, der zuständige Richter wolle noch in dieser Woche über die Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens entscheiden, hieß es.

Grund für die finanziellen Schwierigkeiten der Reederei sind Forderungen der Schiffseigner nach einer Charterrate, die nach Ansicht der Fährgesellschaft viel zu hoch ist. Dem Vernehmen nach soll es sich um 8.000 € pro Tag handeln. Im Oktober hatten die Betreiber daraufhin die Schiffslinie eingestellt. Bässmann hatte nach eigener Aussage geplant, die Mitarbeiter bis zum März 2018 in Kurzarbeit zu schicken.

Schon die Vorgängergesellschaft, die Elb-Link-Reederei, hatte Insolvenz anmelden müssen. Sie hatte die Verbindung ursprünglich mit zwei Schiffen betrieben. Im Mai dieses Jahres wurde der Betrieb der Linie mit nur noch einem Schiff wieder aufgenommen. Dies habe sich positiv auf die Auslastung ausgewirkt, so Bässmann.

Seit Mai sind rund 180.000 Fahrgäste und etwa 58.000 Autos zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel befördert worden.